Der Herbst ist für mich die schönste Jahreszeit. Alles ist so bunt und farbenfroh - gerade die Erdtöne, aber auch das Grün. Es geht mir das Herz auf, wenn ich mit jedem Schritt, das Laub rascheln höre und diesen weichen Boden unter mir spüre. Der Herbst bedeutet für mich den Beginn der Erneuerung, die mit dem Absterben des Alten einhergeht. Die Luft ist so frisch und vor allem ist es von der Temperatur her sehr angenehm. Wenn ich am Morgen am See bin und noch Nebelschwaden vom dem See aufsteigen, dann ist für mich die Szenerie perfekt. Das i-Tüpfelchen sind noch die kleinen weißen Wölkchen, die das Ganze abrunden. 

Morgens am Alpsee

In jeder der geschilderten Szenen ist die Natur perfekt, so wie das Leben auch perfekt ist - davon bin ich überzeugt. Es bringt uns immer genau das, was wir in diesem Moment brauchen. Vielleicht meinen wir, dass wir etwas anderes brauchen würden oder vielleicht sogar verdient hätten. Ja, das kann sein. Für mich hat es sich dann zu einem späteren Zeitpunkt als gut erwiesen, meistens dann, wenn ich den richtigen Abstand hatte. Ich kann ja auch ein Bild nicht in seiner vollständigen Schönheit wahrnehmen, wenn ich einen Zentimeter vor dem Ausdruck stehe. Diese innere Überzeugung bzgl. der Perfektheit des Lebens anzunehmen, fällt mir oft schwer. 
Was macht das so schwer? Ist es mein Ego?
Warum kann man das Leben oftmals nicht annehmen, so, wie es ist? Ohne zu bewerten, ohne sich falsch behandelt zu fühlen? Ohne Verletzung?
Wann bist Du das letzte Mal bei Sonnenschein oder Nebel in einem schönen, bunten Herbstwald gewesen und hast das Leben in vollen Zügen genossen?
Der Herbst kann aber auch in schwarz-weiß klasse aussehen. Aber schaut selbst ...
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